Roland

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Liebe Sabine, Lieber Magnus,

nun ist es also soweit, Ihr heiratet - endlich, wird ja auch Zeit, werden viele wahrscheinlich sagen. Vielleicht haben sie damit auch nicht ganz unrecht. Immerhin kennt Ihr Euch schon eine ganze Weile.

Die meisten, zumindest Eurer Freunde, können sich an Euch vor Eurer gemeinsamen Zeit kaum mehr erinnern. Mir geht es da genauso. Was Dich, Sabine, angeht, ist das ja auch nicht weiter verwunderlich, schließlich kannte ich Dich noch gar nicht.

Mit Deinem Magnus dagegen habe ich schon das eine oder andere Jahr zusammen in der Schule verbracht. Auch wenn wir damals jeder unsere eigenen Freunde hatten, kann ich mich trotzdem an so manches erinnern. Vor allem an das Eine, das auch diverse Klassenphotos belegen: Auch er kam tatsächlich nicht mit Halbglatze zur Welt. Und dann war da natürlich seine doch ein wenig eingeschränkte Weltsicht ... Was hast Du da nicht alles (zum Besseren!?) verändert, Sabine.

Im Studium war der Magnus dann schon fromm wie ein Lamm und kaum ein böses Wort kam je über seine Lippen und wenn doch, dann nahm man es nicht ernst (früher war es genau andersrum). Wenn da nicht hin und wieder ein kleiner Rückfall gewesen wäre, hätte man meinen können, er wäre ein anderer Mensch. Zum Beweis für die Nachwelt habe ich mein zerrissenes und verschmiertes Kostenrechnungs-Skript aufgehoben. Wenn es jemand sehen möchte ... Seine gelegentlichen verbalen Anmerkungen zum Vorlesungsstoff sollte man der Allgemeinheit dagegen lieber vorenthalten!

Ja ja, kaum der züchtigenden Freundinnen-/Frauenhand entronnen, kehrt der Magnus schnell wieder zu seinen alten Tugenden zurück. Bestes Beispiel waren da die Tage in Tunesien. Wie war das denn doch gleich noch mit den kleinen Kindern zum Frühstück? Wolltest Du sie weichgekocht? Der eine oder andere Familienvater fand das gar nicht lustig.

Und dann die ständigen Affären mit den blonden Schönheiten. Nur - seine Haarpracht hat ihm auch das leider nicht zurückgebracht. Nun gut - eine Hochzeit ist wohl nicht ganz der rechte Zeitpunkt, sich über solche Dinge auszubreiten.

Auf jeden Fall, Sabine, solltest Du Deinen Ehegatten immer schön an der kurzen Leine halten. Das hat sich ja in den letzten Jahren auch schon sehr bewährt. Zum Glück habt Ihr beiden Eure Interessen soweit auf einen Nenner gebracht, dass er Dir nicht mehr allzu oft ausbüchsen kann. Die letzten Wochen haben wir Dich deshalb beim Inline-Hockey alle sehr vermisst. Ob der schnöde Blick auf die eigene Schönheit unser Leiden aufwiegen kann, möchte ich einfach mal bezweifeln.

Die Art und Weise, wie Ihr beide zusammengefunden habt, wie Ihr gemeinsam erwachsen geworden seid und die letzten Jahre miteinander verbracht habt, bestärkt auf jeden Fall meine Gewissheit, dass Ihr quasi füreinander geschaffen seid, dass Ihr auch in Zukunft gemeinsam glücklich sein werdet und Euch wohl nichts auf dieser Welt wieder zu trennen vermag. Das wünsche ich Euch jedenfalls von ganzem Herzen,

Euer Roland

 

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